Bildung und Forschung müssen den Menschen dienen
Jedes Kind hat ein Recht auf Bildung – ungeachtet seiner Herkunft. Die öffentliche Schule muss darum die beste sein. Es braucht familienergänzende Kinderbetreuung, vorschulische und schulbegleitende Angebote, Ganztagesschulen und ein integratives Schulsystem. Investieren wir in die Zukunft, in Bildung, Erziehung und Forschung. Für einen erfolgreichen Berufseinstieg brauchen wir genügend Lehrstellen, für einen gerechten Zugang zum Studium faire Stipendien. Die Förderung einer international vernetzten, ethisch fundierten Wissenschaft und Forschung muss intensiviert werden. Die Freiheit von Forschung und Lehre darf dabei nicht unter den Ansprüchen und Einflüssen der Wirtschaft leiden.
Bildung beginnt am ersten Tag und deshalb braucht es
- ein bedarfsgerechtes Angebot an Kinderbetreuungsplätzen von hoher Qualität
- massgeschneiderte Frühförderungs- und Unterstützungsangebote für Kinder und Eltern
- kostenlose Ganztageskindergärten und Ganztagesschulen für alle;
- eine Senkung der Betreuungskosten der Eltern;
- angemessene Löhne und gute Arbeitsbedingungen für alle Betreuungsfachpersonen.
Für eine starke Volksschule und mehr Chancengerechtigkeit braucht es
- möglichst keine Selektion vor dem Ende der obligatorischen Schule, heterogenere Klassen und eine förderliche Gestaltung der Übergänge;
- eine Stärkung der Rahmenbedingungen dank Teamteaching;
- ein bedarfsgerechtes Unterstützungsangebot für alle Kinder und nicht nur für jene, deren Eltern sich das leisten oder die sich dafür engagieren können.
Gute und motivierte Lehrpersonen sind mir wichtig und deshalb brauchen sie verbesserte Arbeitsbedingungen durch
- eine Stärkung der Aus- und Weiterbildung;
- ein Verhältnis zwischen Lehrkräften und Behörden sowie Eltern, das auf Vertrauen beruht;
- bessere Löhne für und hohe Anerkennung der Leistung der Lehrpersonen.
Die Berufsbildung liegt mir am Herzen
Sowohl die berufliche Grundbildung als auch die höhere Berufsbildung werden von den Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft geprägt. Megatrends wie Digitalisierung, steigende berufliche Mobilität oder demografischer Wandel stellen immer wieder neue Anforderungen an Angestellte und Unternehmen und müssen frühzeitig erkannt werden. Als Präsidentin des Aufsichts- und Verwaltungsrates der WKS KV Bildung, als Mitglied des Schulrates der Berufsfachschule des Detailhandels Bern und nicht zuletzt als Präsidentin des Kaufmännischen Verbandes Bern engagiere ich mich sehr aktiv für eine attraktive zukunftsgerichtete Berufsbildung. Sie überzeugt national und findet international immer mehr Anerkennung. Eine funktionierende Berufsbildung steht allen offen und entwickelt sich laufend weiter:
- Um die Attraktivität der Berufsbildung auch in den kommenden Jahrzehnten aufrecht zu erhalten, muss die berufliche Grundbildung um einiges flexibler und konsequenter den rasch ändernden Anforderungen der Berufswelt angepasst werden können.
- Die höhere Berufsbildung muss international formal anerkannter werden.
- Zudem braucht es weitere Anpassungen am Finanzierungssystem, damit Studierende der höheren Berufsbildung finanziell gegenüber den Studierenden an Hochschulen gleichgestellt werden.